Das Förderprogramm
Unterstützung für unseren Weg zur Smart City: Ein Überblick
Eine Smart City ist eine vernetzte, fortschrittliche und grüne Stadt. Ziele von Smart Cities sind eine höhere Lebensqualität für ihre Bewohner, sowie energieeffizienter und ressourcensparender zu sein. Smart Cities verbessern die Beziehung zwischen Bürgern, Verwaltung und Wirtschaft. Smart City heißt auch, die Stadt unter Einbezug der Menschen vor Ort zu gestalten.
Die "intelligente Stadt" steht für innovative Lösungen, speziell in den miteinander verknüpften Bereichen Umwelt, Energie, Mobilität, Infrastruktur und Informationstechnologien. Unterstützt wird dies durch den sinnvollen Einsatz neuer Technologien. Die konkrete Umsetzung in der Praxis erfolgt im Zusammenspiel von drahtlosen und superschnellen Funknetzen, smarten Endgeräten und innovativen Anwendungen. In einer vernetzten Stadt wird die bestehende Struktur zum Beispiel mit Sensoren ausgestattet. Diese sammeln Informationen und übertragen die Daten in Echtzeit und unter Sicherstellung der aktuell gültigen Datenschutzrichtlinien. Diese Daten können dann für bestimmte Prozesse wieder abgerufen und verarbeitet werden. Intelligente Infrastrukturen bieten uns einen Mehrwert, erleichtern das tägliche Leben auf vielfältige Weise und verbessern letztendlich die Lebensqualität.
Was bedeutet das konkret?
Ein paar Beispiele:
- Nachhaltige Mobilität: Eine Reduzierung des Verkehrs, weniger Lärm und weniger Schadstoffbelastung kann durch einen intelligent verknüpften ÖPNV, ein digitales Parkraummanagement sowie Angebote der neuen Mobilität, wie zum Beispiel Sharing-Dienste, E-Scooter und autonome Shuttles erreicht werden.
- Energie und Umwelt: Mithilfe von Sensortechnik wird die Bodenfeuchtigkeit von Bäumen gemessen. Dadurch kann der Zeitpunkt des Wässerns sowie die Wassermenge gezielt bestimmt und der damit zusammenhängende Wasserverbrauch reduziert werden.
- Verwaltung: Einfache Bedienbarkeit von Verwaltungsvorgängen durch die Bevölkerung. Dazu zählt zum Beispiel die Beantragung des Führerscheins online.
Wer ist der Fördergeber?
Die Förderung vergibt das Bundesministerium des Innern und für Heimat (kurz: BMI). Für die dritte Staffel des Förderprogramms standen 300 Millionen Euro zur Verfügung. Die Bundesregierung hatte mit dem Konjunktur- und Zukunftspaket im Juni 2020 beschlossen, die Förderung der Modellprojekte Smart Cities fortzusetzen und auf insgesamt 820 Millionen Euro aufzustocken.
Die Bundesregierung unterstützt Kommunen dabei, die Digitalisierung im Sinne einer nachhaltigen und gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung zu gestalten. Die prämierten Modellprojekte 2021 stehen unter dem Motto "Gemeinsam aus der Krise: Raum für Zukunft" und sollen die Digitalisierung strategisch und zielgeleitet im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung gestalten.
Wie haben wir das Förderprogramm bekommen?
Auf den Aufruf haben wir uns als eine von 94 Städten, Kreisen und Gemeinden aus ganz Deutschland beworben. Die Stadt Pforzheim wurde am 15. Juli 2021 vom BMI als eines von 28 prämierten Projekten ausgewählt. Die Höhe der Förderung beträgt 9,1 Mio. Euro. Die Förderung der Modellprojekte Smart Cities erfolgt über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Die Förderentscheidung beruhte auf einem mehrstufigen Prüfprozess. Alle Bewerbungen wurden von je zwei Fachgutachtern anhand von zwölf Kriterien und des Leitthemas bewertet. Auf dieser Basis entschied eine elfköpfige Jury. Der Jury gehörten Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft, der Politik und der kommunalen Spitzenverbände an.
Die Förderung erfolgt in zwei Etappen: Zunächst wurde die Ausarbeitung von Strategien und Konzepten gefördert. Unter dem Motto „Pforzheim. Gemeinsam. Smart“ wurde 2022 eine ganzheitliche Strategie erarbeitet, die den Weg hin zu einer vernetzten, fortschrittlichen und nachhaltigen Stadt mit einer höheren Lebensqualität für unsere Bewohnerinnen und Bewohner weist. Im Laufe des Jahres 2022 konnten die Bewohnerinnen und Bewohner Pforzheims durch mehrere analoge wie digitale Beteiligungsformate an der Strategieentwicklung mitwirken. Im Dezember 2022 wurde die Strategie vom Gemeinderat bewilligt.
Bis Ende 2026 erfolgt die Umsetzung der entwickelten Ziele, Strategien und Maßnahmen.